Zum Hauptinhalt springen
  1. Beiträge/

Gründung Die Linke Hilft

·698 Wörter·4 min

Gelebte Solidarität #

Für uns Linke ist soziale Gerechtigkeit kein abstraktes Anliegen, wir wollen konkret etwas gegen Missstände und Ungerechtigkeit erreichen. Oft hilft schon ein Gespräch dabei, sich Klarheit darüber zu verschaffen, was man tun kann, wo man die richtige Ansprechstelle findet oder was in meinem Bescheid steht. Hier mit Rat und Tat zu unterstützen, ist gelebte Solidarität.

So können überall vor Ort Schnittstellen zwischen relevanten sozialen Problemlagen, konkreter Hilfe, politischem Aktivismus und parlamentarischen Initiativen entstehen. Der Gedanke: „Du bist nicht allein mit deinem Problem, die soziale Ungerechtigkeit hat System und wir können uns dagegen wehren" ist auch ein Teil der politischen Bildungsarbeit unserer Partei.

Gründung der AG Die Linke hilft
Gründungsmitglieder der AG Die Linke hilft in Halle - Mit dabei auch unsere Stadträtin und Co-Vorsitzende Ute Haupt und Stadtrat Dirk Gernhardt

Die Unterstützung bei all den alltäglichen und direkten Anliegen unserer Mitmenschen, ist schon immer ein fester Bestandteil unserer Partei. Wir helfen und unterstützen, wo wir können. Mit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft wollen wir Vernetzung, Weiterbildung und die Debatte über politische Praxis fördern.

Alle, die in Sozialberatungsangeboten der Linken aktiv sind oder es werden wollen, finden in der zukünftigen AG Die Linke hilft! auch im Stadtverband Halle (Saale) einen Ort des Erfahrungsaustauschs, der gegenseitigen Unterstützung, der Vernetzung und Weiterbildung.

Bundesweite Vernetzung #

Die »BAG Die Linke hilft« ist der Zusammenschluss der Aktiven in den Sozialberatungsangeboten unserer Partei. Seit ihrer Gründung kämpft Die Linke auf allen politischen Ebenen für soziale Gerechtigkeit und die Umverteilung des Reichtums von oben nach unten. Wer wenig Geld hat, hat überproportional viele Probleme. Diesen Menschen bietet »Die Linke hilft« ein breites Angebot zur Unterstützung.

Mit dem Zusammenschluss in der Bundesarbeitsgemeinschaft wollen wir erreichen

  • die bundesweite Vernetzung für den Erfahrungs- und Materialaustausch
  • die Weiterbildung der Sozialangebote auf verschiedenen Levels: für Einsteigerinnen genauso wie für langjährige Beratende
  • die politische Debatte über die Bedeutung der Hilfsangebote für die ganze Partei

aufzubauen und zu verstetigen.

Eine Linke mit Gebrauchswert #

In einem Artikel in der Zeitschrift Luxemburg fasst Tim Roschig einen Ausblick wie folgt zusammen:

Gerade jetzt braucht es einen Blick nach vorne, eine Perspektive für die Partei nach der Bundestagswahl. Denn egal wie das Ergebnis ausfällt, eines darf nicht eintreten: allgemeine Ratlosigkeit.

Realistisch wäre es, die Arbeit der Partei wieder mehr in die Gesellschaft zu verlegen. Mit vergleichsweise wenigen Ressourcen sind Sozialberatungen, Feste, Nachbarschaftsarbeit, kurz: die Erfahrung von Solidarität und Gemeinschaft trotzdem umsetzbar. Hier sollte der Fokus der Parteiarbeit liegen und nicht auf den Parlamenten. Denn gerade in den sozialen Räumen, die vermeintlich unpolitisch sind, fassen Rechte immer mehr Raum.

Die politischen Veränderungen, die wir als Sozialistinnen erkämpfen wollen, passieren nicht einfach so in den Parlamenten, sondern sie setzten Veränderungen in den Köpfen der Menschen voraus. Wir müssen die kapitalistische Hegemonie brechen, um eine sozialistische Gesellschaft aufzubauen. Das erreichen wir nicht, wenn wir uns nur in der eigenen Suppe bewegen. Bewegungen mit kapitalismuskritischer Ausrichtung müssen von uns nicht mehr grundsätzlich politisiert werden, sie sind es schon. Viel wichtiger sind da die Arbeiterinnen, denen ihr Ausbeutungsverhältnis gar nicht bewusst ist oder die keine Alternative zum Kapitalismus sehen.

Die Linke könnte daran arbeiten, einen Ort der Gemeinschaft zu bieten, fernab von Leistungsdruck und Konkurrenz, aufgebaut auf Solidarität. Ein Ort, der politische Diskussionen genauso ermöglicht, wie gemeinsam zum Fußball gehen. Ein Akteur, der Organisierungsansätze und Arbeitskämpfe zwischen unterschiedlichen Betrieben verbindet und politisiert und dessen politische Bildung ebenso wie die parlamentarische Arbeit der Selbstermächtigung dienen. Dafür müssen wir ein neues Verständnis von Parteien entwickeln und leben. Aus einer sozialistischen Perspektive sollten Parteien keine reinen Wahlvereine sein. Die Linke sollte sich stattdessen ihrer Rolle als ein Baustein in der sozialistischen Bewegung bewusst sein.

Gemeinschaft, gelebte Solidarität und Unterstützung in allen Lebenslagen: das ist Die Linke!

Schon seit Jahren bieten wir mit unseren Mitgliedern, Abgeordneten und unseren Stadträt:innen Sprechstunden an. Denn die Herausforderungen mit denen wir alle im Alltag kämpfen, haben System! Bürgergeld- oder Wohngeldanträge, Heizkostenabrechnungen oder dein nächstes Jahr Bafög, aber auch Themen wie Wohnungslosigkeit oder Sprachbarrieren im deutschen Behörden-Dschungel. Für uns steht fest: Die Linke ist immer da, wenn jemand Unterstützung braucht.

Wir haben deshalb die AG Die Linke hilft auch bei uns in Halle gegründet, weil wir fest davon überzeugt sind, dass wir besser sind, wenn wir gemeinsam arbeiten und uns vernetzen.

Du möchtest mitmachen? Schreib uns!